Untererla

Untererla

Erste Erwähnung 1144
Die Grenze des Münichreiter Gebietes wurde 1144 dem Marbach entlang bis zum Dorfe Unter-Erlaha und zum Steinbach geführt. Leute von Nidern-Herla hatten 1391 Weingärten in Krummnußbaum. 

Kirchliche und weltliche Grundherrschaften
Die Pfarre Marbach erhielt 1450 hiesige Zehente. 1486 hatte die Herrschaft Mollenburg Untertanen und die Pfarren Marbach und Waldhausen je einen Holden. Um 1600 gehörten 9 Häuser zur Herrschaft Weißenberg, bei welcher auch Landgericht und Obrigkeit verblieb. 

Die Herren von Weißenberg errichteten zwischen den beiden Orten Obererla und Untererla eine Gerichtstätte mit Galgen. Heute erinnert ein großer Bildstock an das Gerichtsfeld. 

Ab dem Jahr 1787 gab es in Untererla 6 das Gasthaus von Anton Prandstetter. Im Jahr 1795 wird in Untererla von 10 Häusern berichtet. Diese zehn Häuser bildeten jahrzehntelang den Ortskern von Untererla. Bis zum Jahr 1923 werden 11 Häuser in den Taufbüchern erwähnt.

Das Graphitbergwerk am Steinbach
Im Jahr 1840 erwirbt der Oberbergmann Jacob Schallek, der beim Grafen Sierstorpff im Graphitbergwerk am Steinbach arbeitet, das Elternhaus seiner Gattin Theresia in Untererla 4. Das Ehepaar Schallek wohnt im Fabriksgebäude am Steinbach 46.

Bauern und Handwerker
Um das Jahr 1900 lebten in Untererla neben den Bauern auch Handwerker wie Schuhmacher, Zimmermänner, Schneider, Teichgraber, Kutscher, Fleischhacker, Maurer und ein Viehhirte.

Die kirchliche Verwaltung übernahm bis 1923 die Pfarre Marbach an der Donau und danach die Pfarre Maria Taferl. Heute vermieten in Untererla 8 die Familien Iber/Kerschbaumer Fremdenzimmer. Frau Monika Brandstetter aus Untererla 5 betreut die NÖS Senioren Maria Taferl. 

Zusammengestellt von Dr. Robert Wolf